Ziel im Visier 2014 mit Jolyn Beer

Ist die Veranstaltung tot, oder sind wir nur müde?

Im Vorfeld zeichnete sich eine gewisse Müdigkeit im Bezug auf die Veranstaltung “Ziel im Visier” ab. Bundesweit ging die Teilnehmerzahl von 4449 (2012) auf 221 (2014) Vereine zurück. Auch im Schützenverein Lochtum spiegelte sich der nationale Trend wieder und es gab Stimmen, die für eine Pause votierten. Diejenigen, die nicht an den Tod dieser Idee glauben wollten, hielten jedoch dagegen. So wurden die Planungen in Angriff genommen. Absagen und Verhinderungen einiger vorjähriger Mitarbeiter machten ein Umdenken bei der Planung erforderlich. Unter dieser Vorgabe war ein Motto schnell gefunden “Kleiner aber Feiner”.
Ein willkommenes Highlight war die Zusage der frischgebackenen Weltmeisterin Jolyn Beer. Entsprechende Einladungen wurden ausgegeben und bis auf die Stadt Goslar erfolgten von allen Zusagen. Als Grund für die Absage wurde durch die Stadt Goslar angeführt, dass die Einladung zu kurzfristig erfolgte. Sie müsse eine entsprechend Zeit vorher angekündigt werden. Der SV Lochtum wird diesen Ratschlag bei der nächsten Weltmeisterschaft berücksichtigen.

Die Vorbereitungen liefen in gewohnter Weise ab. Der Aufbau erfolgte am Vormittag des Tages. Der zeitliche Aufwand hielt sich auf Grund des reduzierten Angebotes in Grenzen. Im Außenbereich waren nur die Konstruktionen für die Jugendspiele aufzubauen und das Transparent für Jolyn aufzuhängen.
Pünktlich um 14:00 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Kaffee und Kuchen standen bereit und so konnte man dem ersten Höhepunkt, dem Eintreffen der Weltmeisterin, entgegensehen.
Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt stieg Jolyn Beer in Ihrer Nationalkaderkleidung und umgehängter Medaille aus dem Auto. Mit Beifall und Jubel wurde die Weltmeisterin gebührend begrüßt und überschwänglich auf den Arm genommen. Im Vereinsheim meldeten sich dann die offiziellen Vertreter zu Wort. Beginnend mit dem 1. Vorsitzenden des SV Lochtum (Wilfried Höpfner), gefolgt vom Präsidenten des KSV Goslar (Hartmut Richter), der im Besonderen die sportliche Leistung von Jolyn darstellte. Weitere Lobesworte wurden durch den Kreissportbund, vertreten durch den Vizepräsidenten Rolf Meyer, und dem Förderverein des KSV Goslar, vertreten durch Aloysius Meffert ausgesprochen. Abschließend erhielt der Ortvorsteher Rouwen Brunke das Wort. Neben den anerkennenden Worten über die sportliche Leistung von Jolyn waren sich alle einig: Das Nichterscheinen der Stadt Goslar war unverständlich. Der Vertreter des Kreissportbundes fasste es in die Worte “In Goslar gibt es wohl genügend Weltmeister, da hat man keine Zeit dafür gefunden”. Nach dem abschließenden Pressefoto und einem Interview mit der Goslarschen Zeitung, erinnerte der 1. Vorsitzende an das Motto des Tages “Ziel im Visier” und bat alle Anwesenden sich daran zu beteiligen.

Begrüßung der Weltmeisterin Jolyn Beer.
Alle lauschen den Lobesworten der Vertreter von Sport und Politik.
Alle lauschen den Lobesworten der Vertreter von Sport und Politik.

Für die Jüngsten gab es einen dreiteiligen Spielplan zu bewältigen. Büchsenwerfen, Ballzielwerfen und Schangeln standen auf dem Plan. Der Mannschaftswettstreit umfasste neben den zwei Schießdisziplinen (Luftgewehr und Kleinkalibergewehr) noch Dart und Würfeln. Zusätzlich gab es eine Ehrenscheibe mit dem Logo der Veranstaltung, dem Trimmy. Wie in den Jahren vorher war der Anfang schleppend. Nachdem der erste am Start war ging es dann jedoch zügig weiter, so dass man früher fertig war als geplant. Entsprechend konnte die Siegerehrung vorgezogen werden.

Die Station Luftgewehr.
Die Station Luftgewehr.
Die Station Büchsenwerfen.
Die Station Büchsenwerfen.

Bei den Jugendlichen wurde Andre´ Pioro mit großem Vorsprung vor Theresa Klingenberg und Marvin Pioro zum Sieger aufgerufen.
Beim Mannschaftswettbewerb siegte die Mannschaft “Das Personal” vor “Den Lochtumern” und der Mannschaft “Die Kuchenschlacht”. Ausschlaggebend für den Sieg der Mannschaft (Rudolf Matschke jun., Silke Quentin, Beate Beer und Horst Sturm) war nicht wie man vermuten würde die Schießleistung, allein das hervorragende Dartergebnis hat die Entscheidung zu Gunsten dieser Mannschaft herbeigeführt. Was ein weiteres Mal verdeutlicht, gewinnen kann bei diesem Spiel jeder.
Die Scheibe “Ziel im Visier ” wurde Susanne Höpfner überreicht. Ihre 10 (die einzige des Tages) verwies Rudolf Matschke jun. und Waldemar Sodtke auf die Plätze.
Nach der Siegerehrung ließ man es langsam ausklingen, nach und nach verlies der eine oder andere die Veranstaltung. Die letzten blieben eisern und begannen ihren Heimweg erste spät am Abend.

Siegerehrung der Jugendlichen. Von links; der Zweitplatzierte Marvin Pioro; die Drittplatzierte Theresa Klingenberg; der Sieger Andre´ Pioro war leider nicht mehr anwesend.
Siegerehrung der Jugendlichen. Von links; der Zweitplatzierte Marvin Pioro; die Drittplatzierte Theresa Klingenberg; der Sieger Andre´ Pioro war leider nicht mehr anwesend.
Vergabe der Scheibe "Ziel im Visier" an Susanne Höpfner.
Vergabe der Scheibe “Ziel im Visier” an Susanne Höpfner.
Die siegreiche Mannschaft "Das Personal" mit den Teilnehmern von links; Rudolf Matschke jun., Silke Quentin,  Beate Beer, Horst Sturm.
Die siegreiche Mannschaft “Das Personal” mit den Teilnehmern von links; Rudolf Matschke jun., Silke Quentin,
Beate Beer, Horst Sturm.

Ein erstes Resümee der beiden Verantwortlichen war positiv, der Einsatz hatte sich gelohnt. Registriert wurde auch, dass die eigentlich für Kinder gedachten Spiele großen Anklang bei den Erwachsenen gefunden haben. Eine Feststellung, die bei einer Neuauflage im kommenden Jahr berücksichtigt werden wird. Ebenso wie eine persönliche Einladung, damit wieder alle Vereine daran teilnehmen. Ein besonderer Dank geht hier an den Männergesangverein “MGV Einigkeit” , der mit seiner Teilnahme seine Verbundenheit signalisiert hat.

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