Schützenfest 2023

Schützenfest in Lochtum – Hirschkönig bleibt in Männerhand

Eigentlich sollte nach Überwindung der Corona-Zeit alles seinen normalen Gang gehen. Leider gestalteten sich die Vorbereitungen schwieriger als gedacht. U. a. musste ein neues Catering gefunden werden. Ein entsprechender Abschluss konnte bereits frühzeitig erfolgen, lediglich die Abstimmung mit den Lochtumer Traditionen (wie z. B. den Getränken) bereitete Schwierigkeiten. Die letzten Feinheiten konnten erst einige Tage vor dem Fest geklärt werden.

Ein weiteres Problem war die musikalische Begleitung des Umzuges. Hier gab es eine Hiobsbotschaft nach der anderen – Absagen über Absagen -. Glücklicherweise konnte dann noch einen Tag vor dem Umzug „Powerbrass“ als Ersatz verpflichtet werden. Wie sich herausstellte war dies eine große Bereicherung für den sonntäglichen Umzug.

Auch bei den Vorbereitungen zum „Königsschießen“ gab es Probleme. So mussten noch kurzfristig die Schießbahnen in einen vorzeigbaren Zustand versetzt werden und auch die Königsorden trafen erst am vorletzten Tag vor dem Fest ein. Hier sollte im kommenden Jahr wohl eine noch frühzeitigere Bestellung der Orden vorgenommen werden.

So war dann doch noch alles rechtzeitig fertig und man wartete auf den „Startschuss“.

Der Einladung des Ortsvorstehers Manfred Dieber und des Schützenvereines Lochtum zum Seniorennachmittag mit Dämmerschoppen folgten am Freitag viele Seniorinnen und Senioren ins DGH. Sängerin Sabine spielte auf dem Schifferklavier und brachte den Saal so richtig in Stimmung. Bei selbstgebackenem Kuchen und leckeren Schnittchen wurde gesungen und geschunkelt. Als weiteren Höhepunkt überraschte das Lochtumer Urgestein Otto Deike im Zusammenspiel mit der Damenleiterin Bärbel Sturm mit einem Sketch.

Am Samstagmorgen zog der Spielmannszug Stapelburg mit Marschmusik durchs Dorf und weckte die Vereinsmitglieder. Um 12.00 Uhr hieß es Antreten am DGH. Bei schweißtreibenden Temperaturen schlängelte sich der Umzug durch fast alle Straßen, um die letztjährigen Könige abzuholen. Nach mehr als drei Stunden ging es dann mit dem Umzug in Richtung Schützenhaus auf der Mühle zum Königsschießen. Hier gab es um das Ringen der Königswürden eine sehr gute Beteiligung. Obwohl viele Damen mit um den Titel des Hirschkönigs kämpften, blieb der Hirschkönig – wie bei der Proklamation später zu erfahren war – in Männerhand. Parallel dazu fand nachmittags am DGH das Kinderfest und das Kinderkönigsschießen statt. Es war ebenfalls gut besucht, was Hoffnung für die Zukunft machte. Der Schaustellerbetrieb Ackermann machte das Kinderglück mit einem Kinderkarussell perfekt und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Goslar erntete viel Applaus für sein Platzkonzert am Schützenhaus.

Der Samstag leidet schon immer unter der Trennung des Festes. Kinderfest am DGH und Schießbetrieb im Schützenhaus. Hier wird schon seit längerer Zeit über mögliche Änderungen nachgedacht. Um 19:00 Uhr war dann das ganze Schützenvolk wieder im DGH vereint und wartete geduldig auf die um 21:00 Uhr stattfindende Proklamation der neuen Könige.

In diesem Jahr kündigte sich eine mögliche Wachablösung bei den Königen an, da sich der Altersdurchschnitt gegenüber den Vorjahren stark verjüngt hat. Voran das neue junge Königspaar, Gerald Fulst und Teresa Klingenberg. Auch der Hirschkönig Laurent Schrader ist ein Jungspund. Die Große Königin (Svenja Warnecke) und den Ringkönig (Rouven Brunke) kann man schon zum „Mittelalter“ zählen. Allein die Pistolenkönigin (Marion Böhm) bringt den Altersdurchschnitt wieder nach oben. Eine detaillierte Köngisaufstellung ist dem Bild zu entnehmen.

Die Könige 2023

Die Ehrenscheibe und der Rudolf-Baars-Gedächtnis-Pokal wurden Wilfried Höpfner überreicht, die Ehrenscheibe der Fahnenrotte sicherte sich Knut Warnecke.

Nach der Proklamation erfolgten der Königstanz und das obligatorische Königsfoto. Leider war für die Berichterstattung niemand von der GZ anwesend. Lochtum ist hierfür scheinbar zu klein, zu unbedeutend.

Der wichtigste Tag ist der Sonntag mit dem Schützenfrühstück, den Ehrungen und dem großen Umzug. Die im Vorfeld hinsichtlich geringer Teilnehmerzahl gehegten Befürchtungen hatten Vorsicht bei der Essensbestellung walten lassen. Der Saal wurde voll und voller, es musste noch nachgedeckt werden und man befürchtet jetzt schon, dass das Essen nicht reichen würde. Diese Sorge bewahrheitete sich jedoch nicht.

Rund 140 Gäste konnte der 2. Vorsitzende Mirko Schulze begrüßen. Nach einer Andacht von Gordana Prade unter musikalischer Begleitung von Steffi Strauß nahm der 2. Vorsitzende die Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Goslar Axel Siebe und Ortsvorsteher Manfred Dieber gern entgegen. Mit dem Musikchor Hüttenwerke Oker ging es mit schmissiger Blasmusik durch den Vormittag. Daniel’s Event Service Goslar sorgte, wie auch schon an den anderen Festtagen, für das Catering.

Den Reigen der Ehrungen eröffnete der 2. Vorsitzende mit der Auszeichnung des im Januar ausgeschiedenen 1. Vorsitzenden Ralf Jahns für seine 20jährige Vorstandsarbeit. Dafür hat man bewusst diesen Termin gewählt um seine Verdienste entsprechend zu würdigen. Für die weiteren Ehrungen wurde dem 1. Sportwart das Wort erteilt.

Der  ehemalige 1. Vorsitzende (Ralf Jahns) erhält die Auszeichnung vom 2. Vorsitzenden Mirko Schulze überreicht.

 

 

Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein Lochtum:           Petra Jahns mit der besonderen Ehrung (Ehrennadel des

Bärbel Sturm, Joachim Dege, Marianne Hübner.                                           Präsidenten des DSB in Gold) für über 25 Jahre aktiven Schießsport.

Für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft wurden ausgezeichnet Bärbel Sturm, Joachim Dege und Marianne Hübner. Eine besondere Ehrung stand für Petra Jahns mit der Ehrennadel vom Präsidenten des Deutschen Schützenbundes in Gold für über 25 Jahre aktiven Schießsport an.

Danach übernahm der Präsident des KSV Goslar (Hartmut Richter) die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften im NSSV und DSB sowie Auszeichnungen für besondere Verdienste im Schützenwesen.

Vereinsehrungen

Verbandsehrungen

Für 15 Jahre Mitgliedschaft im NSSV wurden ausgezeichnete Laurent Schrader, Patrick Blüher und Bastian Ahlborn. Nathalie Hartje und Sebastian Böhm für 25 Jahre Mitgliedschaft im DSB. Auf 40-jährige Treue zum DSB konnten Heiko Hartmann, Joachim Dege und Marianne Hübner zurückblicken. Für besondere Verdienste wurden Philip Klingenberg mit der Ehrennadel in Bronze, Michael Sturm und Otto Meyer mit der Ehrennadel in Gold und Bärbel Sturm mit der Ehrennadel des NSSV in Silber ausgezeichnet. Die Jugendehrung mit einer Urkunde und einem Gutschein ging an Jule Brunke. Abschließend dankte der Präsident dem 2. Vorsitzenden Mirko Schulze, der den Schützenverein zurzeit kommissarisch leitet, für die gute Arbeit, was die Anwesenden mit viel Applaus belohnten.

Im Anschluss marschierte der Festumzug mit Gästen und Lochtumer Vereinen, begleitet von den Powerbrass Sudmerberg und dem Spielmannszug Stapelburg, durchs Dorf.

Die Polizei und der Ehrenvorsitzender Wilfried Höpfner übernahmen die Straßensicherung und gingen dem Umzug voran. Am ehemaligen Pastorenhaus luden die Vorjahreskönige zum Umtrunk ein. Eine Erfrischung die jeder gern annahm. Der Weg zum Endpunkt (DGH) war jetzt nur noch kurz, dort warteten bereits Kaffee und Kuchen sowie die Tombola-Preise auf ihre Verteilung.

Um 16:00 Uhr startete dann der letzte Akt des Festes, die Verlosung der Tombola-Preise. Ein Kuriosum bei der Vergabe war, dass der Vorjahresgewinner des Schaukelpferdes seinen Stall um ein weiteres Pferdchen erweitern konnte. Die Gartenbank (der Hauptpreis) hatte einen weiten Weg zu ihrem neuen zu Hause. Im fast 200 km entfernten Kirchlinteln fand sie eine gemütliche Gartenecke.

Schluss, Ende, vorbei, offiziell ja. Die Verbliebenen ließen es sich jetzt weiter gut gehen und fanden einen ruhigen Ausklang bei einigen Bierchen oder anderweitigen Getränken.

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